Faktencheck mit trus.tt

Nach der Relotius-Affäre beim Spiegel gibt es vermehrt Forderungen, einen transparenten, interaktiven Faktencheck zusammen mit der Dokumentation zu machen. Mit der Vertrauensplattform trus.tt ist genau das möglich. Die Fakten und deren Validierung durch die Dokumentation werden bei den Artikeln angezeigt. Die Nutzer können der Validierung Glauben schenken oder Zweifel äußern, genauso wie sie auch zusätzliche Faktenchecks einbringen können.

Wie funktioniert das genau? Der Spiegelartikel von Relotius über die Drogenhündin Sombra erhält von der Spiegel-Dokumentation für jeden im Artikel zu überprüfenden Fakt eine Entdeckung. Eine Entdeckung ist dabei eine Kombination aus Webseite und Suchbegriff. Beispielsweise werden im Artikel mehrere Städte als Hafenstädte bezeichnet. Dafür ist ein Faktencheck mit einer Entdeckung notwendig. In dieser Entdeckung wird der Fakt validiert, bspw. mit einem Wikipedia- oder Google-Maps-Link. Ebenso wird in der Entdeckung durch die Sternfarbe angegeben, wie gut der Fakt belegbar ist.

Die Entdeckungen zum Artikel werden sichtbar, wenn auf dem Handy die trus.tt-App (für iOS und Android) installiert ist oder auf dem PC die trus.tt-Browsererweiterung (für Edge, Firefox, Chrome und Safari). Nachdem sich der Nutzer eingeloggt hat (auch anonym möglich) und den Artikel geöffnet hat, wird die Liste der Entdeckungen angezeigt. Der Leser kann dort die Glaubwürdigkeit des Faktenchecks mit einer Sternfarbe bewerten oder auch eine eigene Entdeckung für einen neuen Faktencheck hinzufügen.

Dank der weiteren Funktionen von trus.tt (Push-Nachrichten für Aktivitäten, Aktivitäten-Feed zum Artikel, Suchergebnisse aus den Entdeckungen) entsteht durch den Faktencheck eine intensive, jedoch strukturierte Interaktion zwischen der Dokumentation und der Community.

Relevant, aber nicht einverstanden?

Du willst einen Artikel entdecken, mit dem Du inhaltlich nicht einverstanden bist – der aus Deiner Sicht aber relevant ist. Welche Stern-Farbe bekommt dann Deine Entdeckung?

Facebook-Nutzer kennen das Problem: Ein Freund teilt etwas, zum Beispiel die Nachricht über einen Terroranschlag. Soll ich dafür nun „gefällt mir“ geben oder nicht? Und wenn ich „gefällt mir“ gebe, bezieht sich das dann auf den Kommentar meines Freundes dazu oder den geteilten Inhalt? Facebook bietet deswegen inzwischen die Möglichkeit an, bei Posts nicht nur „gefällt mir“ zu geben, sondern auch mit traurig oder wütend zu versehen.
Auch Twitter-Nutzer stehen vor einem ähnlichen Problem. Was mache ich mit einem Tweet zu einem Terror-Anschlag – mit „gefällt mir“ versehen? Mit einen Tweet antworten, dass mir das nicht gefällt? Oder einfach nur re-tweeten? Andere Möglichkeiten gibt es auf Twitter bisher nicht.

Bei PLIDS ist das einfacher. Hier brauche ich mich bloß zu fragen, ob ich für den Suchbegriff das Ergebnis ganz oben sehen will – oder lieber doch andere Ergebnisse. Ich gebe Euch ein paar Beispiele:

  • Suchbegriff Terroranschlag Nizza und dazu ein Artikel aus der Süddeutschen: Der Artikel ist gut recherchiert und bei der Suche nach diesem Suchbegriff hilfreich. Also gebe ich einen grünen Stern
  • Suchbegriff Militärhilfe USA Israel und dazu einen Artikel aus dem Spiegel: Der Artikel ist ok – es wird erwähnt, dass die Militärhilfe hauptsächlich eine Subvention der amerikanischen Waffenindustrie darstellt. Ich gebe einen hellgrünen Stern, da es wahrscheinlich noch bessere Artikel dazu gibt. Dass ich inhaltlich damit nicht einverstanden bin, kann ich in meiner Entdeckung im Titel, in der Beschreibung und in den Kommentaren deutlich machen.
  • Suchbegriff „Tieren helfen“ und dazu eine eigenartige Webseite, die auf Google angezeigt wird: Ich gebe einen roten oder orangen Stern, da die Webseite eher nach Betrug aussieht und ich sie bei den Ergebnissen nicht oben haben möchte. In Titel, Beschreibung oder Kommentar kann ich zusätzlich noch erläutern, wieso ich das so sehe.
  • Suchbegriff Schlechter Artikel Spiegel Online und ein schlecht recherchierter Artikel aus dem Spiegel dazu: Ich gebe einen grünen Stern, weil zu diesem Suchbegriff der Artikel bei den ersten Ergebnissen erscheinen soll

Das gilt für Entdeckungen genauso wie für die Hits. Bei den Hits gibt es allerdings noch ein paar Punkte zu beachten:

  • Wenn ich mit dem Entdecker vollkommen übereinstimme, gebe ich einen Hit in gleicher Farbe.
  • Wenn ich das anders sehe als der Entdecker, gebe ich einen Hit in anderer Farbe. Dabei bin ich so fair und schreibe einen Kommentar dazu, weil es dafür verschiedene Gründe geben kann. So kann es sein, dass ich die Relevanz der Webseite für den Suchbegriff anders sehe oder aber ich finde die Beschreibung oder den Titel für den Suchbegriff nicht hilfreich
  • Wenn ich glaube, dass es für die Webseite einen relevanteren Suchbegriff gibt, dann kann ich den Entdecker im Kommentar darauf hinweisen oder ich mache gleich eine eigene Entdeckung für die Webseite mit dem relevanteren Suchbegriff
  • Bei einer Suche werden mir auch Entdeckungen angezeigt, die mit einem ähnlichen Suchbegriff entdeckt sind. Da mein Hit sich immer auf den Suchbegriff der Entdeckung bezieht, achte ich darauf, dass ich mit meinem Hit die Relevanz des Suchbegriffes der Entdeckung bewerte

Und nun? Viel Spaß beim Plidsen.

Wenn Ihr Anmerkungen oder Fragen hierzu habt,  kommentiert einfach meine Entdeckung für diesen Blogbeitrag.

Welcher Suchbegriff ist der richtige bei PLIDS?

Bei PLIDS Ergebnisse hinzufügen heißt entdecken. Dabei besteht eine Entdeckung immer aus einer Webseite (dem späteren Ergebnis der Suche auf PLIDS) und einem Suchbegriff.

In diesem Blogbeitrag zeigen wir Dir unsere Idee zu den Suchbegriffen. Denn: Gibt es überhaupt den richtigen Suchbegriff und welches ist der passende Suchbegriff für Deine Entdeckung?

Unser Ansatz: DEN richtigen Suchbegriff gibt es bei PLIDS nicht – aber den passenden. Du kannst jeden beliebigen Suchbegriff mit jeder Webseite verknüpfen, den du für passend hälst. Vorraussetzung ist, dass diese Kombination vorher noch niemand anderes gewählt hat, denn jede Kombination aus Suchbegriff und einer bestimmten Webseite kann es nur einmal geben.

Der passende Suchbegriff

Bei der Wahl des Suchbegriffes kommt es darauf an, was Du mit Deiner Entdeckung erreichen willst. Einige Beispiele dazu:

  1. Du findest, dass die Reihenfolge der Suchergebnisse falsch ist, zum Beispiel, dass die Reihenfolge bei Google für den Begriff „Hotel München“ keine befriedigenden Ergebnisse in der aktuellen Reihenfolge liefert.
    In diesem Fall wählst Du für Deine Entdeckung in PLIDS genau diesen Begriff aus und bestimmst mit den Sternen die Reihenfolge der Ergebnisse, die Du für richtig hältst. Sehen das die anderen Nutzer von PLIDS auch so, geben Sie Dir Hits in den gleichen Farben wie Deine Entdeckungen. Dann wird bei einer Suche nach „Hotel München“ die von Dir gewählte Reihenfolge der Ergebnisse in PLIDS angezeigt. Du hast damit die Reihenfolge der Google-Ergebnisse in PLIDS korrigiert.
    Passender Suchbegriff: Der, mit dem Du das Ergebnis finden willst.
  2. Du hast Interesse an einem bestimmten Thema bspw. „Ausflüge mit Kindern in München“.
    In Google findest Du dazu eine Auflistung an Seiten, die selbst wiederum eine Liste von Ausflugszielen enthalten. Du möchtest aber die aus Deiner Sicht besten Ausflugsziele selbst zusammenstellen und auf PLIDS kommentieren. Dazu wählst Du für Deine Entdeckung direkt die Seite des Ausflugszieles aus – obwohl diese Seite bei Google zu dem Begriff „Ausflüge mit Kindern in München“ gar nicht angezeigt wird. Du hast damit dann eine eigene Liste zu einem Suchbegriff zusammengestellt und kannst diese beispielsweise mit Deinen Freunden teilen.
    Passender Suchbegriff: Die kürzeste und präziseste Beschreibung Deiner Ergebnisse.
  3. Du möchtest möglich schnell Deine Kompetenz erhöhen.
    Dann stellst Du bei PLIDS die Webseiten ein, bei denen der Suchbegriff klar ist. Also kombinierst Du zum Beispiel in Deiner Entdeckung den Suchbegriff „München“ mit der Webseite „www.muenchen.de“. Damit hast Du Dir diese Kombination gesichert und wenn jemand diese Kombination sucht und Dir einen gleichfarbigen Hit dafür gibt, steigt Deine Kompetenz damit. Was aber, wenn die Kombination schon von jemand anderem gewählt worden ist (das wird Dir mit einem roten Hinweis angezeigt)? Dann kannst Du einen Suchbegriff wählen, der auch auf die Webseite passt, bspw. „München offizielle Webseite“. Wenn jemand nach diesem Suchbegriff sucht und Dir einen gleichfarbigen Hit für Deine Entdeckung gibt, steigt auch so Deine Kompetenz.
    Passender Suchbegriff: Derjenige mit dem zu erwartenden höchsten Suchvolumen.

Möglichst genau ein Suchbegriff

Jetzt wendest Du vielleicht ein, dass Du deswegen doch immer möglichst viele Suchbegriffe für Deine Entdeckung verwenden solltest, also zum Beispiel „München Bayern Landeshauptstadt Oktoberfest offizielle Webseite“ für www.muenchen.de.

Es gibt zwei wichtige Gründe, das nicht zu machen.
Erstens: Wenn jemand nach einem Teil Deines Suchbegriffes sucht, bspw. „Oktoberfest offizielle Webseite“ und dann Deine Entdeckung sieht (das die Stichworte enthält, aber nicht passt), wird er Dir möglicherweise einen andersfarbigen Hit geben und damit Deine Kompetenz verringern.

Zweitens: Du hast damit die treffendeste Kombination für die Webseite nicht für Dich gesichert. Jemand anderes kann nun „München“ für www.muenchen.de wählen und ein anderer „Landeshauptstadt Bayern“. Dann wird Deine Entdeckung bei der Suche nach den wahrscheinlichen Suchbegriffen nicht mehr angezeigt und Deine Kompetenz kann sich mit dieser Entdeckung nicht erhöhen.

Und nun? Viel Spaß beim Plidsen.

Wenn Ihr Anmerkungen oder Fragen hierzu habt, kommentiert einfach meine Entdeckung für diesen Blogbeitrag.

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